Die 4 Phasen der sexuellen Reaktion:
Nach dem Modell von Masters und Johnson unterscheidet man 4 Phasen der sexuellen Reaktion, welch bei Männern und Frauen sehr ähnlich verlaufen.
- Errgegungsphase
- Plateauphase
- Orgamsmusphase
- Rückbildungsphase
Erregungsphase
"Es braucht mehr als nur sein "bestes Stück" - auch beim Mann beginnt die Sexualität im Kopf"
Ist die Lust erst einmal da - sei es durch Berührungen der erogenen Zonen, durch psychische Faktoren oder optische Auslöser - aktivieren Nervenzentren im Gehirn und Rückenmark die zum Penis führenden Nervenbahnen und stimulieren die Freisetzung biochemischer Botenstoffe. Das Zusammenspiel dieser Botenstoffe bewirkt Veränderungen der Blutzufuhr im Penis und führt in der Erregungsphase zur Erektion. Nimmt die Erregung zu, schlägt das Herz schneller und die Atmung wird beschleunigt.Die Erregungsphase kann besonders bei jüngeren Männern unerwartet und schnell auftreten, visuelle Reize oder Duftreize, sexuelle Phantasien oder Berührungen leiten sie ein.Es kommt zur Erektion des Penis indem sich die 3 Schwellkörper ( Corpora cavernosa, Corpus spongiosum) mit Blut füllen, wodurch sich der Penis versteift und hebt.
Blut & Gefäße
Der Penis kann nicht wie ein Muskel durch reine Willenskraft kontrolliert werden. Eine Erektion entsteht bei sexueller Erregung immer unwillkürlich durch die präzise Steuerung des Blutflusses im Organ.
Penis im Ruhezustand
Im Ruhezustand (erschlaffter Penis) sind die länglichen Schwellkörper im Penis mit einem Schwamm vergleichbar, dessen Poren weitgehend ungefüllt sind. Dabei fließt genau soviel Blut in die Schwellkörper hinein wie auch wieder herausfließt. Es tritt eine vermehrte Muskelspannung auf, im Bereich des Unterleibs, der Schultern, des Nackens und des Gesichtes kommt es zu Rötungen , dem sog. sex flush. Die Brustwarzen versteifen sich und werden empfindlicher, der Hodensack zieht sich zusammen, die Hoden werden in Richtung Leistenkanal gezogen.
Penis während der Erektion
Die blutzuführenden Gefäße (Arterien) weiten sich, wodurch mehr Blut in die Hohlräume der Schwellkörper einströmt und diese prall auffüllen kann. Durch den entstehenden Druck werden gleichzeitig die blutabführenden Gefäße (Venen) zusammengepresst, sodass weniger Blut ausströmen kann. Es tritt eine vermehrte Muskelspannung auf, im Bereich des Unterleibs, der Schultern, des Nackens und des Gesichtes kommt es zu Rötungen , dem sog. sex flush. Die Brustwarzen versteifen sich und werden empfindlicher, der Hodensack zieht sich zusammen, die Hoden werden in Richtung Leistenkanal gezogen.
Plateauphase
Ein klares Sekret wird freigegeben und wirkt als Gleitmittel beim Geschlechtsverkehr. Ab und zu kann sich bereits ein Samenfaden in diesen "Tropfen der Lust" verirrt haben. Der Blutdruck steigt, Herzschlag und Atmung werden noch mal schneller.
Wenn die sexuelle Erregung erfolgt ist kommt es zu einer Phase bei der der Blutdruck ansteigt, die Spannung der Muskulatur zunimmt, Puls und Atemfrequenz schneller werden und von den Cowper-Drüsen der hinteren Harnröhre einige Tropfen klarer Flüssigkeit abgesondert werden, die sogenannten Lusttropfen, die als Gleitmittel dienen und bereits vereinzelte Samenzellen enthalten können.
Orgasmusphase
Orgasmus:
Höhepunkt ist der Orgasmus, was aus dem Griechischen übersetzt "Leidenschaft" bedeutet. Mit Hilfe von Muskelkontraktionen in Prostata und Penis wird dabei das Sperma ausgeschleudert (Ejakulation). Es kommt zu unwillkürlichen Kontraktionen der Gänge des männlichen Genitaltraktes wie Samenleiter, Samenblasen, Prostata, Harnröhre sowie der umgebenden Muskulatur des Beckenbodens, des Anus der Peniswurzel und des Penis selbst. Die ersten drei bis vier Kontraktionen erfolgen im Abstand von weniger als 1 Sekunde. Die nachfolgenden Kontraktionen werden schwächer und die Abstände länger. Mit dem Orgasmus kommt es zum Nachlassen der Muskel-und Nervenanspannung auf dem Höhepunkt der sexuellen Erregung
Sperma - woraus besteht das eigentlich?
Sperma besteht aus den Samenzellen und der Samenflüssigkeit, die von der Samenblase und der Prostata gemeinsam produziert wird. Während das Sekret der Samenblase zuckerhaltig ist und die Spermien mit Energie für die weite Reise versorgt, erweckt das Sekret der Prostata die Spermien aus ihrem Ruhezustand. Durchschnittlich werden etwa 4 ml Sperma, die rund 160 Millionen Samenzellen enthalten, auf den Weg gebracht. Bei einer Fruchtbarkeitsuntersuchung wird neben der Anzahl der Spermien auch deren Beweglichkeit und Ausdauer untersucht.
Rückbildungsphase
Nach dem Orgasmus kehren die Geschlechtsorgane in ihren vorherigen, nicht erregten Zustand zurück. Es kommt es zur Rückbildung der Erektion mit Abschwellen des Gliedes, Nachlassen der Muskelspannung, Verlangsamung von Atmung und Puls und Rückbildung der Hautrötung (sex-flush)
Unmittelbar nach der Ejakulation kommt es beim Mann zu einer Phase sexueller Reizunempfindlichkeit, (Refraktärphase). Während dieser Phase , die unterschiedlich lange dauern kann und vom Alter abhängig ist, ist keine erneute Erektion und kein Orgasmus möglich. Während bei jungen Männern diese Phase zum Teil nach wenigen Minuten vorbei sein kann, ist diese bei älteren Männern durchaus einige Stunden oder Tage lang.