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sexualmedizin.com - Erektionsstörung

Erektionsstörungen bei Männern sind häufiger als man denkt, immerhin leiden mehr als 20% der Männer über 40 darunter, wobei der Anteil altersabhängig ansteigt. Ausgeglichene Sexualität ist jedoch ein wichtiger Aspekt für Partnerschaft und belastet , wenn diese nicht mehr gegeben ist. Der erste Schritt ist darüber zu sprechen - zunächst mit der Partnerin, dem Partner und dann mit einem Arzt, der mit Problemstellungen der Erektionsstörung vertraut ist. Hilfe ist meistmöglich, kann aber nur erfolgen, wenn diese auch verlangt wird!

Ursachen für Errektionsstörungen

Erkrankungen:

Erektionsstörungen können durch eine Vielzahl körperlicher und geistiger Erkrankungen hervorgerufen werden, wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck oder Depressionen. Viele körperliche Erkrankungen bleiben lange unbemerkt, da sie anfangs keine Schmerzen oder sonstige Symptome verursachen. Erektionsstörungen jedoch sind oftmals eine erstens äußeres Anzeichen für eine solche Grunderkrankung. Daneben beeinflussen auch Faktoren wie Altern, Medikamenteneinname oder der Lebensstil die Potenz in wesentlichem Maße.

Etwa die Hälfte aller Patienten mit Altersstörungen (Typ II) ist von Erektionsstörungen betroffen. Je länger der Zeitraum bis zur Diagnose eines Diabetes währt, umso ausgeprägter sind die Schäden an Gefäßen, Nerven und Muskeln und damit auch die Häufigkeit Erektiler Dysfunktion. Der erhöhte Zuckeranteil im Blut kann die Blutgefäße schädigen. Und hier sind insbesondere die den Penis versorgenden Gefäße schon früh von Verengungen und einem Verlust an Elastizität betroffen. Durch die anhaltende Mangedurchblutung können auch die Penisnerven im Mitleidenschaft gezogen werden, da deren Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen nicht mehr ausreichend erfolgt. Ankommende Nervenreize aus dem Gehirn können dann die Schwellkörper nicht mehr erreichen.

Auch die molekularen Vorgänge bei der Erektion werden beeinträchtigt, da die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) gestört ist. Daraus resultiert eine verminderte Entspannung der Gefäßmuskulatur und der Bluteinstrom in den Penis kann sein notwendiges Ausmaß nicht erreichen.

Auch etwa 35 Prozent aller Männer mit hohem Blutdruck leiden häufig unter Erektionsstörungen. Bei Geschlechtsgenossen mit Verengungen der Herzkrankgefäße liegt dieser Wert sogar noch deutlich höher. Betroffene sind wiederum die Blutgefäße. Sie sind verengt, wodurch nicht genügend Blut in den Penis einfließen kann.

Ist sexuelle Aktivität bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen denn nicht gefährlich? Wenn Sie noch Heimwerken, Schnee schnippen oder einen Kasten Wasser tragen können, können Sie in der Regel auch Geschlechtsverkehr haben. Herz-Kreislauf-Versagen im Zusammenhang mit Sexualität ist seltener als angenommen – statistisch gesehen sind morgendliches Aufstehen und der Straßenverkehr wesentlich gefährlicher.

Für hohe Cholesterinspiegel gibt es eine ganze Reihe von Risikofaktoren. Neben der Vererbung spielen hier vor allem fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel eine Rolle. Hohe Blutfettwerte verursachen keine akuten Beschwerden, führen aber auf längerer Sicht durch Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße zu Verengungen (Atherosklerose). Hierfür sind insbesondere auch die Penisarterien anfällig, und können dann die für eine Erektion notwendige Blutzufuhr nicht mehr gewährleisten.

Da die Nieren den Flüssigkeitshaushalt des Körpers regulieren, wird bei ungenügender Nierenfunktion nicht genügend Flüssigkeit ausgeschieden, was den Blutdruck steigen lassen kann. Die Leber bildet Vorstufen des Testosterons.

Chronische Lebererkrankungen wir z.B. Leberzirrhose können daher dazu führen, dass die Erektionsfähigkeit sinkt. Darüber hinaus baut die Leber, die auch beim Mann vorkommenden weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) ab. Kann die Leber dies nicht mehr gewährleisten, kommt es zu einem Östrogen-Überschuss. Der Körper des Mannes verweiblicht dann (z.B. Brustwachstum) und auch die Erektionsfähigkeit lässt nach.

Bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder M. Alzheimer kann die Nervenleitung gestört sein. Zudem kann auch die Hirnanhangdr üse, die Leitzentrale für den Hormonhaushalt des Körpers, in Mitleidenschaft gezogen werden, wodurch das Sexualhormon Testosteron nicht mehr in ausreichendem Maße gebildet wird.

Störungen des Hormonhaushaltes sind eher selten die Ursache für Erektionsprobleme. An erster Stelle stehen hier Schädigungen der Hirnangasdrüse (Hypophyse), die z.B. durch Tumor und Entzündungen im Gehirn, aber auch durch Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder M. Alzheimer hervorgerufen werden können. Die Hirnanhangdrüse, als Leitzentrale für den Hormonhaushalt des Körpers, reguliert auch die Testosteron-Bildung. Wird zu wenig Testosteron gebildet, sind der sexuelle Trieb und die Erektionsfähigkeit beeinträchtigt. Aber auch eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kann eine Potenzschwäche zur Folge haben.

Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie ist häufig die Balance zwischen bestimmten Botenstoffen im Gehirn gestört. Bei depressiven Patienten kommt es häufig zu einem Gefühl innerer Leere, Verzweiflung und Schlafstörungen, aber auch zu sexuellen Störungen. Bei Männern ist dabei die gedämpfte Lust auf Sex mit Erektionsstörungen verbunden.

Insbesondere Eingriffe an der Prostata aber auch andere Operationen im Bereich des Unterleibs können Nerven oder Gefäße zerstören und so die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Das gilt auch für Unfälle, die beispielsweise zu Beckenbrüchen oder Verletzungen des Rückenmarks führen.

Die Sexualität kann sich mit zunehmendem Alter ändern, eventuell dauert es etwas länger bis es zu einer Erektion kommt oder es wird mehr Stimulation benötigt als in jüngeren Jahren. Eine Erektile Dysfunktion ist jedoch keine normale Alterserscheinung, wie manche Männer glauben. Statistisch gesehen leiden ältere Männer häufiger an einer ED, weil bei ihnen die Risikofaktoren und Erkrankungen häufiger sind, die eine Erektile Dysfunktion fördern.

In einzelnen Fällen können Erektionsstörungen auch durch Arzneimittel hervorgerufen werden. Ob ein Medikament eine solche Nebenwirkung besitzt, kann jedoch nicht verallgemeinert werden, sondern immer vom einzelnen Patienten abhängig. Hier gilt es mit dem Arzt darüber zu sprechen, ob ein verwendetes Arzneimittel Ursache der Erektionsstörung sein kann und ob ein Präparatewechsel sinnvoll ist. Auf keinen Fall sollten Sie eigenständig ein Präparat absetzen, denn dies kann schwerwiegende Folgen haben.

Auch Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können zu Erektionsstörungen führen. Während dies beim rauchen auf die Verengung und Verhärtung der Blutgefäße zurückzuführen ist, liegen die Ursachen beim Alkohol wahrscheinlich in seinem Einfluss auf das Gehirn. Stress kann ebenfalls für Erektionsstörungen verantwortlich sein, da der auf Daueralarm geschaltete Körper nicht die notwendige Entspannung zulässt, die für die Lust und Leidenschaft notwendig ist.

Abklärung


Hinter Erektionsstörungen verbergen sich häufig organische Ursachen, wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen. Diese Erkrankungen bleiben vielfach lange unbemerkt, da sie anfangs keine Schmerzen oder sonstige Symptome verursachen. Erektionsstörungen jedoch sind oftmals ein erstes äußeres Anzeichen für eine solche Grunderkrankung. Leider gehen bislang nur etwa zehn Prozent der Betroffenen deshalb zum Arzt. Deshalb zögern Sie nicht und sprechen Sie mich an, wenn Sie Erektionsstörungen haben. Sie werden gründlich untersucht, sodass eine mögliche Grunderkrankung frühzeitig festgestellt und entsprechend behandelt werden kann. Und selbstverständlich lassen sich auch Ihre Erektionsstörungen behandeln. Neben den körperlichen Risiken bergen Erektionsstörungen auch Gefahren für die Partnerschaft. Denn wenn es im Bett nicht mehr klappt, leidet häufig das Selbstwertgefühl und viele Paare ziehen sich mehr und mehr voneinander zurück. Seien Sie daher offen und ehrlich mit Ihrem Partner und sprechen Sie über die Probleme.

Folgende Untersuchungen kommen im Rahmen der Abklärung beim Arztbesuch auf Sie zu:

Was geschieht beim Arztbesuch?
Um sich einen Einblick in die Problematik zu verschaffen, führt der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten. Daran schließt sich die körperliche Untersuchung an. Eventuell sind zusätzlich auch Blut- oder Urinproben erforderlich. Durch das Gespräch erhält der Arzt wichtige Informationen über Ausmaß und mögliche Ursachen der Erektionsstörungen. Ein offenes Gespräch ist somit eine wichtige Voraussetzung für die weitere Diagnosestellung und die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode. Im Fokus stehen Fragen zur Erektion und den Erektionsstörungen selbst. Aber auch andere Bereiche wie sexuelles Verlangen, die Lebensumstände, andere bzw. frühere Erkrankungen, Medikamenteneinnahme sowie die Partnerschaft können von Belang sein.

Mögliche Fragen sind z.B.:
Seit wann liegt die Erektionsstörung vor?
Wie häufig sind Sie sexuell aktiv?
Wann hatten Sie das letzte Mal Geschlechtsverkehr?
Hat Ihr sexuelles Verlangen nachgelassen?
Haben Sie Erektionen während des Schlafes und beim Erwachen am Morgen?
Tritt eine Erektion in bestimmten Situationen (Urlaub, Erotikfilm)?
Sind Sie im Bereich des Beckens oder an der Prostata operiert worden?
Hatten Sie einen Unfall?
An welchen anderen Erkrankungen leiden Sie, und welche Medikamente nehmen Sie ein?
Wie äußert sich die Erektionsstörung?
Fehlt nur die Härte, oder ist bereits eine Größenzunahme des Penis ohne Härte nicht möglich?
Wird die Härte kurzfristig erreicht, verschwindet dann aber sofort wieder?
Sind Sie Raucher?
Wie reagiert Ihre Partnerin auf Ihre Potenzprobleme?
Gibt es besondere Ereignisse im Beruf oder Privatleben, die mit dem Eintreten Ihrer Erektionsstörungen zusammenfallen?
Fühlen Sie sich körperlich müde und antriebslos?

An das Gespräch schließt sich – falls erforderlich – eine körperliche Untersuchung an.

Diese kann Folgendes umfassen.

Begutachtung des allgemeinen Körperbaus
Abtasten von Penis, Hoden, Nebenhoden und Prostata
EKG (Elektrokardiogramm – Aufzeichnung der Herzaktivität)

Der Grund für die Aufnahme des EKGs liegt darin, dass Erektionsstörungen vielfach ein frühes Symptom einer koronaren Herzerkrankung sind, die ansonsten häufig lange unerkannt bleibt. Eine frühe Behandlung kann wiederum den Verlauf dieser Erkrankung positiv beeinflussen.

Zusätzlich werden Blut- oder Urinproben genommen, die zur Bestimmung wichtiger Parameter diene, wie z.B.: Hormone (Testosteron, Schilddrüsenhormone) Blutfette (Cholesterin, HDL, LDL, Triglyzeride) Blutzucker Leber- und Nierenwerte

Therapie


Nach umfassender Untersuchung und diagnostischer Abklärung stehen zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion zahlreiche Methoden zur Verfügung. Der Arzt wählt individuell für jeden Patienten die geeignete Therapieoption aus. Wie bei anderen Krankheiten, gilt auch hier: Was dem einem geholfen hat, muss beim anderen nicht unbedingt das Richtige sein. Deshalb ist eine ausführliche Beratung durch den Arzt unabdingbar.
Die einfachste Art Erektionsstörungen zu behandeln, ist die Einnahme von Tabletten. Unter Ihnen besitzt die Gruppe der so genannten PDE-5-Hemmer den größten Stellenwert.

Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit, Wirkstoffe direkt in den Penis zu verabreichen. Beratung, psychologische Behandlung, mechanische Erektionshilfen sowie Operationen runden das Therapiespektrum ab.

„Durch Blockade zur Balance“
Eine Erektion entsteht durch das Füllen der Schwellkörper des Penis mit Blut. Bei sexueller Erregung entspannt sich die Muskulatur der Gefäße, sodass diese sich weiten. Der Blutfluss und damit die Blutfüllung der Schwellkörper nehmen zu. Gleichzeitig mindert sich der Blutabfluss, da die abführenden Venen durch die gefüllten Schwellkörper verengt werden. Der Penis wird steif.
Zu Erektionsproblemen kommt es, wenn Nerven oder Blutgefäße, die an diesem Prozess beteiligt sind, nicht mehr richtig funktionieren. Hierdurch wird während der sexuellen Erregung zu wenig Botenstoff NO freigesetzt. Dementsprechend wird auch weniger gefäßerweiterndes cGMP gebildet, das zudem durch die stets hohe Menge an PDE-5 sofort wieder abgebaut wird.

Die Folge: Die Gefäßmuskelzellen können sich nicht entspannen und der Blutstrom in den Penis bleibt unverändert gering.
In diesen Prozess greifen die PDE-5-Hemmer zielgerichtet ein!

PDE-5-Hemmer sorgen dafür, dass das Enzym PDE-5 den gefäßerweiternden Botenstoff cGMP nicht mehr abbauen kann. Hierdurch steigt die cGMP-Konzentration so weit an, dass sich die Muskelzellen in den Gefäßwänden entspannen können.Die Gefäße erweitern sich, mehr Blut kann in den Penis einströmen und das Glied versteift sich.

WANN & WIE:
Die PDE-5-Hemmstoffe sind hochwirksame, verschreibungspflichtige Arzneistoffe, die vom Arzt bei Vorliegen einer Erektilen Dysfunktion verordnet werden können.
Die Arzneistoffe sind in Form von Tabletten in einer bestimmten Zeitspanne vor dem Geschlechtsverkehr einzunehmen. Die PDE-5-Hemmer sind gut verträglich. Nebenwirkungen treten zumeist selten auf, sind in der Regel leicht bis moderat und werden durch die gefäßerweiternde Wirkung verursacht. Dazu zählen z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Gesichtsrötung oder eine verstopfte Nase.
Zu beachten ist, dass alle Arzneistoffe aus der Reihe der PDE-5-Hemmstoffe nicht gemeinsam mit Nitraten und NO-Donatoren gegeben werden dürfen, wie sie z.B. Herzpatienten manchmal erhalten. Diese Substanzen steigern die Bildung desjenigen Botenstoffes dessen Abbau durch die PDE-5-Hemmer gedrosselt wird. Hierdurch wird die gefäßerweiternde Wirkung dieser Stoffe übermäßig verstärkt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie in der Sprechstunde Auskunft über Ihre Medikamente geben.
Dese Informationen ersetzen nicht den Blick in den Beipackzettel, sondern geben Ihnen lediglich einen ersten Überblick über die Arzneistoffklasse. Zwischen den einzelnen Substanzen dieser Arzneistoffklasse bestehen wiederum Unterschiede, die wir Ihnen in der Praxis gerne erläutern.

Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie (SKAT):
Bei dieser Methode wird mittels einer sehr feinen Nadel der Wirkstoff Alprostadil in die Penisschwellkörper injiziert, worauf es nach fünf bis zehn Minuten zu einer Entspannung der Gefäßmuskelzellen, sodass sich die Penisarterien erweitern.Die hervorgerufene Erektion bleibt etwa eine Stunde lang bestehen, unabhängig von sexueller Stimulation oder Samenerguss. Wenn die Erektion nach vier Stunden noch immer bestehen bleibt, muss rasch ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, da sonst die Schwellkörper dauerhaft geschädigt werden könnten.
Der Arzt muss bei dieser Methode die individuelle Dosis für den Patienten finden, was eine mehrfache Testung in der Praxis mit sich bringen kann. Der Umgang mit diesem System wird in einer kurzen Schulung gelehrt.

Medikamentenangabe durch die Harnröhre:
Intraurethrale Therapie (MUSE) Eine Alternative zum „Spritzen“ ist die Medikamentengabe durch die Harnröhre, das so genannte Medicated Urethral System for Erection, kurz MUSE genannt. Dabei wird das Medikament mit einem Kunststoffröhrchen etwa 3 cm tief in die Harnröhre eingeführt. Nach Drücken des Auslöseknopfes wird ein Kügelchen, das den Wirkstoff enthält, aus dem Röhrchen freigesetzt. Durch die Harnröhre erreicht der Wirkstoff die umliegenden Schwellkörper, entspannt dort die Muskeln und die Arterien erweitern sich. Die Dosierung des Wirkstoffes muss in der Praxis individuell bestimmt werden. Der Umgang mit diesem System wird in einer kurzen Schulung gelehrt.

Yohimbin ist eine natürliche Substanz, die aus der Rinde des afrikanischen Yohimbe-Baumes gewonnen wird. In Westafrika hat es den Ruf eines liebes- und potenzsteigernden Mittels. Die Wirkweise von Yohimbin ist noch nicht abschließend geklärt. Studien weisen auf eine gewisse Wirksamkeit hin, jedoch steht ein eindeutiges Nachweis noch aus. Das Medikament ist nicht als Akuthilfe geeignet, sondern muss über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen regelmäßig eingenommen werden. Yohimbin wird NICHT in den Therapierichtlinien der amerikanischen Urologenvereinigung (American Urological Association,AUA) für die Therapie von Erektionsstörungen empfohlen.

Leistungsdruck und Versagensängste im Bett, aber auch Partnerschaftskonflikte oder Stress im Beruf können Ursachen einer Potenzstörung sein oder dazu beitragen.
Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft spielt Stress eine große Rolle. Stehen Körper und Geist unter Daueralarm, ist an Entspannung nicht zu denken – keine guten Voraussetzungen also für Lust undLiebe.. Wenn dann nach einem anstrengenden Arbeitstag das „beste Stück“ streikt und die Angst vor einem weiteren „Versagen“ hinzukommt, entsteht häufig ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.
Sind Erektionsstörungen in erster Linie seelisch bedingt oder auf Partnerschaftsprobleme zurückzuführen, kann eine Sexualtherapie mit Beratung, Verhaltenstherapie, Paar- oder Gruppentherapie und Psychoanalyse im Vordergrund stehen. Diese Verfahren können als Ergänzung zur medikamentösen Therapie auch bei hauptsächlich körperlicher Ursache der Erektilen Dysfunktion sinnvoll sein, da es auch hier oft zu Beeinträchtigungen im Partnerschaftsbereich oder der Entstehung von Versagensängsten kommt.

Die Vakuumpumpe wird hauptsächlich dann eingesetzt, wenn eine medikamentöse Behandlung nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Hierbei handelt es sich um einen durchsichtigen Zylinder, der mit einer Handpumpe verbunden ist. Vor dem Geschlechtsverkehr wird der Penis in den Zylinder eingeführt und durch die Pumpe ein Unterdruck erzeugt. Dadurch wird vermehrt Blut in den Penis gesogen und es kommt zu Erektion. Um den sofortigen Abfluss des Blutes zu unterbinden, wird anschließend ein Spannungsring über die Wurzel des Penis gestülpt. Dieser sollte nach spätestens 30 Minuten wieder entfernt werden, damit der wieder normal durchblutet wird.

Penisprothesen:
Patienten, bei denen die bisher angeführten Behandlungsmöglichkeiten versagen oder denen die besprochenen Methoden nicht zusagen, bleibt als weitere Behandlungsmöglichkeit die Einpflanzung eines Penisimplantats, von denen es verschiedene Ausführungen gibt. Man unterscheidet biegsame und hydraulische Penisprothesen. Solche Penisimplantate machen eine Operation erforderlich.

Gefäßoperation:
Je nach Ursachen der Erektionsstörung kann einigen Patienten eine Gefäßoperation nützen. Dies ist z.B. bei einem Gefäßverschluss der Fall.